Acrylfarbe auf Leinwand 100 x 80 x 2
Wilde Seele (Wild Soul) (2024) von Martin Welzel
Online seit 24.04.2024

#Malerei #abstrakt #Surrealismus #Fantasie #Natur #Pflanzen
Dieses Bild entstand direkt im Anschluss an „Dezember Farn“. Es geht mir um die Weiterentwicklung des dort anklingenden Themas: Intensives Licht durchdringt die Oberfläche, bewirkt Transparenz und magisches Leuchten. Dieses Thema sollte nun im Zentrum stehen, verknüpft mit der durch das langsame Wachstum von Bäumen verursachten Bewegung. Ein interessanter Bezug, spiegelt sich doch in den daraus resultierenden Formen der Stämme und Äste die gesamte Biografie dieser imposanten Geschöpfe.

Als konkreten Ausgangspunkt für das neue Bild griff ich auf eine frühere Arbeit zurück, die Skizze eines Baumes, den ich bei einer meiner Exkursionen in den nördlichen Wäldern entdeckt und gezeichnet hatte (s. „Reise Phantastisch“).

Das Improvisieren mit diesem Thema sollte aber, anders als bei „Dezember Farn“, auf einem Farbverlauf als Hintergrund stattfinden. Spontan entschied ich mich für den Einsatz meiner gelben und roten Pigmente und fügte somit dem Waldthema eine neue Ebene hinzu.

Wie so oft verliebte ich mich in den in einer ersten Session erstellten Hintergrund und es kostete mich einige Überwindung, anschließend nach dem Trocknen dort mit dem Spachtel hineinzugehen und ihn somit zu überlagern. Aber was solls, ein Grundthema meiner Kunst ist Verwandlung.

Mein Arbeitstisch befindet sich vor einem sehr großen Fenster, auf diese Weise habe ich eine intensive Verbindung zu den direkt dahinter stattfindenden Veränderungen und Rhythmen der Natur. An einem frühen Wintermorgen brachte ich mit den ersten Sonnenstrahlen die Bewegung des Lichtes ein, welches dem Wachstum des Baumes folgt, ausgehend von der Quelle im Zentrum. Die Borke und Holzstrukturen legte ich darum herum, wie ein Gewand.

In den folgenden Tagen arbeitete ich, ähnlich wie beim Bild „Dezember Farn“ die Details heraus und alles wurde dadurch noch viel filigraner.

Bis zuletzt hatte ich keine Ahnung, wie der wahre Name des Bildes lautete, erst in der letzten Session kam er mit einer Eingebung zu mir.

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